Ausgabe 1/2018

Perspektiven Unsere diakonische Verantwortung Die Bewahrung der Schöpfung ergibt sich aus un- seremdiakonischenAuftrag. Daher gehört eine aktive und engagierte Wahrnehmung dieser Schöpfungs- verantwortung zu den wesentlichen Kernaufgaben der Evangelischen Heimstiftung. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Einführung eines geeigneten Um- weltmanagements in den Einrichtungen. Umwelt- management ist ein zielgerichteter und systema- tischer Weg, den Umweltschutzgedanken in interne Strukturen und Prozessen zu integrieren. Ziel eines Umweltmanagementsystems ist eine Verbesserung des „ökologischen Fingerabdrucks“ und damit eine Verringerung von negativen Umweltbelastungen, wie beispielsweise Müll. ImRahmen eines Agendaprojekts hat sich die Evan- gelische Heimstiftung an die Verwirklichung ge- macht und in den Jahren 2013/2014 das Umweltma- nagementsystem „Grünes Segel“ entwickelt. In den zwei Piloteinrichtungen – Paul-Gerhard-Stift und Haus im Schlösslesgarten – wurden das Grüne Segel erfolgreich erprobt und in den letzten beiden Jahren mittels eines kontinuierlichen Verbesserungspro- zesses weiterentwickelt. Das Steinbeis-Transferzen- trumAngewandtes Management an der Hochschu- le Aalen unterstützt die Evangelische Heimstiftung bei der Entwicklung und Einführung des Grünen Segels. Ebenso wurde das Grüne Segel von der Deutschen UNESCO-Kommission als Beitrag zur UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung 2005-2014“ ausgezeichnet. Was ist das Grüne Segel? Das Grüne Segel ist ein trägerspezifisches und vergleichsweise einfach umzusetzendes Umwelt- managementsystem für alle Einrichtungen der Evangelischen Heimstiftung. Es orientiert sich an den novellierten Vorgaben der Europäischen Öko-Audit-Verordnung EMAS III (Eco-Manage- ment and Audit-Scheme) und an der DIN EN ISO 14001:2015. Das Grüne Segel ist speziell an die Erwartungen und Bedürfnisse von Pflegeeinrich- tungen angepasst. Der Leitgedanke unseres Grünen Segels besteht darin, die Aufbau- und Ablauforga- nisation in Einrichtungen so zu gestalten, dass zum einen die Umweltvorschriften eingehalten werden und zum anderen die Umweltleistung verbessert wird. Des Weiteren sollen gezielte Umweltschutz- maßnahmen und nachhaltige Bildungsangebote die Energie- und Ressourceneffizienz verbessern und dadurch umweltrelevante Betriebskosten ge- senkt werden. Schritt für Schritt mehr Wind im Grünen Segel Unser gemeinsames Ziel ist es, das Grüne Segel in allen Einrichtungen einzuführen. Die erfolgreiche Umsetzung dieser Nachhaltigkeitsstrategie kann nur mit persönlichem Engagement und Herzblut aller Mitwirkenden gelingen. Daher ist die Teilnahme am Grünen Segel freiwillig. Die Geschäftsführung hat sich bewusst für eine freiwillige Teilnahme entschie- den und setzt damit ein klares Zeichen des Vertrau- ens. Die Regional- und Hausdirektion entscheiden gemeinsam über den Zeitpunkt und die Geschwin- digkeit des Implementierungsprojekts „Grünes Segel“. Triebfeder soll einerseits die diakonische Verantwortung für die Bewahrung der Schöpfung, anderseits aber auch weitere positive Vorteile sein. Die wesentlichen Schritte zum Grünen Segel: ƒ ƒ Auftaktveranstaltung für Mitarbeiter ƒ ƒ Bildung eines Umweltteams und Benennung eines Umweltbeauftragten ƒ ƒ Start der Umweltzirkelarbeit ƒ ƒ Internes Umweltaudit zur Bestandsaufnahme ƒ ƒ Umweltprogramm ƒ ƒ Zertifizierungsaudit ƒ ƒ Auszeichnung mit dem EHS-Zertifikat „Grünes Segel“ ƒ ƒ Umweltaudit zur Wirksamkeit des Umweltschutzes ƒ ƒ Erstellung einer Umwelterklärung und Ökobilanz ƒ ƒ Validierung und Gültigkeitserklärung ƒ ƒ Grünes Segel im Regelbetrieb Erfolgreicher Start des Grünen Segels Mit dem diesjährigen Startschuss zum Grünen Segel hat in der Evangelische Heimstiftung die „heiße Phase“ begonnen. Bereits über 20 Einrich- tungen haben sich auf den Weg gemacht, das Grüne Segel einzuführen und umzusetzen. Die Umweltteams haben ihre Arbeit begonnen und werden vom Umweltreferenten fachlich beraten, begleitet und unterstützt. Martin Suchaneck, Referent Umwelt „Aus der Heimstiftung“ 1/2018 17

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