Ausgabe 1/2018

sich Klaus Hillius. Für die ungenutzten Zeiten übernimmt der Förderverein der Hospizgruppe – sowie die Gemeinden Altbach und Deizisau – die Kosten für den Leerstand. „Wir sind über dieses Angebot sehr glücklich und danken dem „Förder- verein für die Hospizarbeit in Deizisau und Altbach e.V.“ und den beiden örtlichen Kommunen, für die ideelle und finanzielle Unterstützung. Ein beson- derer Dank gilt natürlich auch der Evangelischen Heimstiftung, die unserenWunsch unterstützt hat und das Zimmer in ihrem Heim mit ermöglicht hat“, sagt Hillius. Modellprojekt mit Vorbildcharakter „Schonwährend der Planungsphase des Palmschen Gartens kam der Wunsch nach einem Notfallzim- mer auf. Durch viele Gespräche und durch eine enge Zusammenarbeit ist es uns zusammen gelun- gen, gute und eingespielte Abläufe zu schaffen. Nun haben schon fast 20 hilfesuchende Pflegebedürftige von diesem Angebot profitiert. Das Zimmer wird sehr gut angenommen und wir haben nur positives Feedback erhalten. An dieser Stelle möchten wir uns besonders bei Klaus Hillius, Gerda Schmid und Sigrid Pils für die außerordentlich gute und offene Zusammenarbeit bedanken“, sagt CarolinHöbrink. „Wir hoffen, dass dieses landesweit einmaligeModell für viele Einrichtungen Vorbildcharakter hat und sich dadurch auch Nachahmer in anderen Gemein- den finden“, sagt Bürgermeister Thomas Matrohs. Ganz im Sinne von Cicely Saunders Die Hospizgruppe begleitet aber nicht nur die Bewohner im Cicely-Saunders-Zimmer, sondern Cicely Saunders Der Name des Zimmers erin­ nert an die 2005 verstorbene Engländerin Cicely Saunders. Sie war Krankenschwester, Sozialarbeiterin und Ärztin und hatte 1967 das St. Chri­ stopher’s Hospice in London gegründet, welches dann zum Modell für die sich ausbreiten­ de Hospizbewegung wurde. Ihre Idee und ihre Haltung gegenüber Schwerkranken und sterbenden sollen sich im Namen des Zimmers wieder­ spiegeln. Kosten und Belegung Weitere Informationen über das Akutzimmer, die Voraussetzung für eine Belegung erhalten Sie über die Einsatzleitung der Hos­ pizgruppe. Gerne können Sie Ger­ da Schmid oder Sigrid Pils telefo­ nisch unter 01 74 - 30 00 397 erreichen. Perspektiven Die Ehrenamtlichen der Hospizgruppe Deizisau und Altbach mit Johanniterstift Plochingen kümmert sich auch, wenn dies gewünscht wird, um alle Bewohner im Palmschen Garten in Dei- zisau und im Johanniterstift in Plochingen. So wurden schon zahlreiche Bewohner und deren Angehörige in der letzten Lebensphase begleitet. „Die Hospizgruppe ist eine so wichtige und wert- volle Unterstützung, auch für unsere Mitarbeiter. Ein großer Dank geht an das gesamte Team der Gruppe, die uns stets mit viel Mitgefühl und Kom- petenz zur Seite steht“, sagt Carolin Höbrink, Hausdirektorin im Palmschen Garten. Der Hospizgruppe ist es wichtig, auch die Heim- bewohner zu begleiten, wenn diese schwer krank sind oder im Sterben liegen. „Auf keinen Fall wollen wir, dass jemand alleine oder einsam in seinen schwersten Stunden im Bett liegt und ster- benmuss. Sterben ist ein Teil von unserem Leben“, sagt Gerda Schmid. Cicely Saunders sagte einmal: „Letztlich geht es uns darum, dass wir etwas ganz Entscheidendes verlieren, wenn wir Leben und Sterben als gegensätzliche Begriffe sehen und dem Sterben in unserem Leben keinen Platz einräu- men“. Das ist auch das Motto der Hospizgruppe. „Aber nicht erst in den letzten Stunden sind die Ehrenamtlichen der Hospizgruppe für unsere Bewohner da. Ganz im Sinne des Hospizgedankens von Cicely Saunders stehen sie bereits in Krisen- situationen als Ansprechpartner zur Verfügung. Gerade dann, wenn jemand überraschend ins Pflegeheim ziehen muss oder aufgrund einer schweren Erkrankung nicht mehr alleine zurecht- kommt, sind die Ehrenamtlichen der Hospiz- gruppe wertvolle Gesprächspartner“, bedankt sich Tobias Lechner, Hausdirektor im Johanniterstift Plochingen. „Aus der Heimstiftung“ 1/2018 19

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