Ausgabe 2/2018

Was macht das partizipative Forschungsprojekt aus? In der stationären Altenhilfe gewinnt Palliative Care aufgrund von veränderten und auch kom- plexer werdenden Anforderungen der Versorgung und Begleitung von Menschen in der letzten Le- bensphase zunehmend an Bedeutung. Eine um- fassende und konzeptualisierte Palliative Care im Bereich der stationären Altenhilfe kann die Re- duktion von Krankenhauseinweisungen in der Sterbephase – als Wunsch eines Großteils der Be- wohnerinnen und Bewohner – unterstützen und die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Be- wohner als ein Ziel dieses Versorgungsansatzes fördern. Seit Beginn des Jahres 2017 steht in dem partizipativen Forschungsprojekt „LebenBegleiten“ dieser Auftrag imMittelpunkt: Die Stärkung einer an der Lebensqualität orientierten Palliative Care Begleitung in der stationären Altenhilfe über die Entwicklung einer theoriebasierten Praxisleitlinie. Partizipative Forschung bedeutet: Das dreijährige Projekt ist von einer engen Kooperation zwischen Praxis und Forschung gekennzeichnet. Drei Mo- delleinrichtungen der evangelischen Heimstif- tung, das Hospiz St. Martin in Stuttgart und das wissenschaftliche Team an der Hochschule Esslin- gen stehen in einem engen Austausch. Für kon- krete praktische Fragestellungen werden evidenz- basierte Empfehlungen entwickelt und die Da- tenerhebung und Kooperation im Projekt selbst hat bereits zur Sensibilisierung und Erweiterung von Perspektiven beigetragen. Der Beitrag gibt einen Überblick über zurückliegende Projekt­ schritte und Einblicke in Erfahrungen aus der Zusammenarbeit. Erfassen – Konsentieren – Imple- mentieren – zentrale Schritte im Projekt „LebenBegleiten“ Ein zentrales Anliegen des Projekts „LebenBeglei- ten“ ist es, aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse in die gelebte Praxis zu integrieren, um eine exzel- lente Versorgung der Bewohnerinnen und Bewoh- ner sowie ihrer Angehörigen weiterzuentwickeln. Hierfür wurde im ersten Projektjahr (2017) der aktuelle pflegewissenschaftliche Forschungsstand zu Palliative Care in der stationären Altenhilfe sowie der Ist-Stand der gelebten Praxis in den drei Modelleinrichtungen erhoben. Das bedeutet: Aus unterschiedlichen Perspektiven wurde ein mög- lichst umfassendes Bild zusammengetragen und systematisiert, das bewährte Praxis aufzeigt und Ansatzpunkte für die Weiterentwicklung liefert. Perspektiven LebenBegleiten Partizipative Entwicklung und Implementierung einer theoriebasierten Praxisleitlinie für eine an der Lebensqualität orientierte Palliative Care Begleitung in der Altenhilfe. 14 „Aus der Heimstiftung“ 2/2018 Personen und Institutionen Das Projektteam ƒ ƒ Projektleitungen: Prof. Dr. Annette Riedel und Prof. Sonja Lehmeyer ƒ ƒ Wissenschaftliche Mitarbeiter: Nadine Treff und Anne-Christin Linde ƒ ƒ Projektkoordination innerhalb der Evangelischen Heimstiftung: Dr. Thomas Mäule und Johanna Göpfert, Referat Theologie und Ethik Modelleinrichtungen und Modellregionen ƒ ƒ Blumhardt-Haus in Uhingen – Region: Rems/Neckar/Alb ƒ ƒ Haus am Wimberg in Calw – Region: Tübingen ƒ ƒ Johannes-Sichart-Haus in Tauberbischofsheim – Region: Hohenlohe/Tauber Zweiter Kooperationspartner ƒ ƒ Hospiz St. Martin in Stuttgart Degerloch Durchgeführt an ƒ ƒ Hochschule Esslingen University of Applied Sciences Gefördert vom ƒ ƒ Bundesministerium für Bildung und Forschung

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