Ausgabe 1/2023

28 | Gute Pflege | 1_2023 | Bezugspflege Zukünftig soll noch mehr Fokus auf der Bezugspflege liegen. Das bedeutet, dass möglichst konstante Teams in den Wohnbereichen eingesetzt werden und so die vertrauensvolle Beziehung zwischen Mitarbeitenden, Bewohnerinnen und Bewohnern gefördert wird. Führungsverständnis Zur ganzheitlichen Umsetzung des Wohngruppenkonzepts, gehört ebenso ein entsprechendes Führungsverständnis. Auch zwischen Mitarbeitenden und Leitungsebene ist personenzentriertes und beziehungsorientiertes Handeln wichtig. So werden Rahmenbedingungen und das entsprechende Verständnis geschaffen, um das Konzept bestmöglich umzusetzen. „In der aktualisierten Version unseres Wohngruppenkonzepts haben wir jetzt die Rückmeldungen aus der Praxis eingearbeitet. Uns war von Anfang an wichtig, dass es sich um ein dynamisches Konzept handelt, das in den Einrichtungen erprobt und dann eben auch mit den Erfahrungen vor Ort präzisiert wird“, erklärt Till. Schulungsangebote sollen außerdem alle Mitarbeitenden nochmals für die Gesamtidee aber auch einige konkrete Punkte in der Umsetzung sensibilisieren und bei den notwendigen Anpassungen unter- > > > Pflege im Fokus stützen. „Wir sehen uns in der Verantwortung, besonders den Leitungskräften nochmal spezifisches Wissen an die Hand zu geben, dass sie als Multiplikatoren in den Einrichtungen wirken können“, sagt Till. Berufsgruppenübergreifende Regeltermine und Fallbesprechungen werden Teil dieser Empfehlungen sein. „Mit dem BIM – Gespräch ‚Bewohner im Mittelpunkt‘ – soll es einen regelmäßigen interdisziplinären Austausch zu jedem Bewohner, jeder Bewohnerin geben und so eine ganzheitliche Pflege und Betreuung stärken.“ Dieses neue Format unterstützt die Umsetzung des Expertenstandards. Darin definiert das Deutsche Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege die Interaktion und den persönlichen Umgang zwischen Mitarbeitenden und Menschenmit Demenz. „Mit demWohngruppen- konzept leben wir eigentlich in unseren Einrichtungen schon genau den personenzentrierten Ansatz, der auch hier empfohlen wird“, sagt Till. „ Die kleinen Wohngruppen geben den Alltagsbegleitenden und den Mitarbeitenden der Pflege einen intensiven Kontakt mit den Bewohnerinnen und Bewohnern. Sie können gezielter auf deren Wünsche ein- gehen. Die Betreuung in den kleinen Gruppen ist für die Bewohnerinnen und Bewohner, aber auch für die Alltagsbegleitung und Pflege, ruhiger.“ Hausdirektion „ Das Konzept sollte flexibler beschrieben werden und es sollte Möglichkeiten zur Anpassung geben.“ Mitarbeitende Pflege

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