Ausgabe 2/2024

10 | Gute Pflege | 2_2024 | Start. — Digital werden Die Evangelische Heimstiftung legt großen Wert darauf, innovative Angebote zugänglich zu machen – etwa durch die Kooperation mit Startups, deren digitale Technologien insbesondere für Menschen mit Pflegebedarf konzipiert sind. Sie ermöglichen nicht nur Kommunikation, sondern fördern motorische und kognitive Fähigkeiten, soziale Interaktion bis hin zu Unterhaltung und Information oder erhöhen die Selbstständigkeit und Sicherheit. Junge Unternehmen aus der Sozialbranche mit neuen und innovativen Lösungen kooperieren in Modellprojekten mit Einrichtungen der EHS – beide profitieren von diesen Partnerschaften. „Auf Messen oder Fachtagen kommen wir mit Gründerinnen und Gründern in Kontakt. Auch in nationalen und internationalen Netzwerken sind wir vertreten und prüfen eine mögliche Zusammenarbeit“, erklärt Pia kleine Stüve, Leiterin des Referats Assistenzsystem und Digitalisierung bei der EHS. „In einer Testphase oder einem Modellprojekt sammeln wir erste Erfahrungen mit dem jeweiligen Anbieter und schauen, ob das Angebot eine Lösung für uns darstellt, also ob Kundinnen und Kunden in irgendeiner Weise von dem Produkt oder der Dienstleistung profitieren und wir unser Wohn-, Pflege- oder Betreuungsangebot damit weiterentwickeln können.“ Auch Entwicklungspartnerschaften sind möglich. Dabei arbeiten Start-up und EHS eng gemeinsam an der (Weiter-)Entwicklung eines Produktes. Sie bringen erste Erfahrungen im Umgang mit digitalen Systemen und zur technischen Funktionalität, Schwachstellen können erkannt und behoben werden. „Die Besonderheit dabei ist, dass diese Projekte in der Entwicklungsphase noch keine Marktreife haben. Wir bringen Erfahrungen, Wünsche und Feedback aus der Praxis in die weitere Produktentwicklung ein. Das Endprodukt ist dann auf unsere Bedürfnisse zugeschnitten und für uns natürlich noch besser einsetzbar“, erklärt Dr. Judith Schoch, die solche Projekte als Leiterin des Instituts für Pflege und Alter eng wissenschaftlich begleitet. Ein aktuelles Beispiel dafür ist der soziale Roboter Navel. Gemeinsam mit der Entwicklerfirma „Navel Robotics“ wird er in einem Modellprojekt aktuell in zwei Einrichtungen der EHS eingesetzt. Start-ups, die mit ihren Innovationen die Lebensqualität der Kundinnen und Kunden in der EHS verbessern, haben schon seit Jahren einen festen Platz in der strategischen Entwicklung des Unternehmens. Digitalisierung und Alter Pia kleine Stüve, Referats- leiterin Assistenzsysteme und Digitalisierung und Dr. Judith Schoch, Leiterin des Instituts für Pflege und Alter (v. li.)

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