22 | Gute Pflege | 2_2025 | Nulltoleranz bedeutet auch, dass die EHS ausnahmslos allen Verdachtsfällen nachgeht. „Es ist dabei selbstverständlich, dass der gute Ruf einer Person wieder hergestellt wird, wenn sich der Verdacht als unbegründet erweist. Bestätigt sich der Verdacht, so wird der Vorfall konsequent verfolgt. Das heißt auch, dass strafbare Handlungen angezeigt werden“, erklärt Geschäftsführerin Elke Eckardt, die auch selbst Teil der Projektgruppe zum Schutzkonzept ist. Wissen schafft Sicherheit Je mehr Wissen, desto mehr Sensibilität. Um Gewalt vorzubeugen, sie zu erkennen, zu verstehen und ihr entgegenwirken zu können, realisiert die EHS zahlreiche Angebote zur fachlichen Qualifizierung. Eine trägerweite Ansprechperson unterstützt diesen Prozess. Führungskräfte haben beim Gewaltschutz eine Schlüsselfunktion – in der Prävention wie auch in der Intervention. Der EHS-Verhaltenskompass sowie das Führungskonzept unterstützen sie dabei. „Empathie haben, Vorbild sein und Respekt zeigen, sind nur drei unserer Führungsgrundsätze, die in der Prävention unterstützen und unsere Führungskräfte achtsam agieren lassen“, sagt Elke Eckardt. „Auch Coaching und Supervisionen kommen zum Einsatz. Sie ermöglichen es, individuell und im geschützten Raum auf Beratungs- und Qualifizierungsbedarfe einzugehen – auch das schafft Handlungssicherheit.“ Alle Regionaldirektionen, Hausdirektionen oder Residenzleitungen und Pflegedienstleitungen der Mobilen Dienste nehmen außerdem an der Basisschulung „Sicher miteinander – Prävention von Gewalt in der EHS“ teil. Die EHSLernwelt, das Lernmanagementsystem der Heimstiftung bietet weitere Möglichkeiten zur Qualifizierung, die auch dokumentiert und ausgewertet werden können. Ein Konzept, das wächst „Ein Schutzkonzept ist kein abgeschlossenes Projekt. Es ist ein Prozess, der uns begleitet und sich stetig weiterentwickelt – und das ganz bewusst“, sagt Elke Eckardt. Um diese Weiterentwicklung gezielt in unsere Abläufe zu integrieren, haben wir schon mit der Einführung des Konzepts einige Instrumente etabliert.“ Ein Compliance Committee, in dem auch die Geschäftsführung vertreten ist, reflektiert regelmäßig das bestehende Konzept und leitet aus den Bedarfen der Praxis neue Maßnahmen wie etwa ergänzende Qualifizierungsangebote ab. Außerdem beteiligt sich die EHS mit dem Haus am Staufenberg in Heilbronn an dem Forschungsprojekt „Gesund und Gewalftrei – Pflege in Baden-Württemberg“. In Zusammenarbeit mit dem Diakonischen Institut sowie der Evangelischen Hochschule Freiburg nimmt das Projekt sowohl das Wohlbefinden der Mitarbeitenden als auch die Sicherheit von Kundinnen und Kunden in den Blick. „Wir ergänzen die Arbeit im Projekt um eine interne Arbeitsgruppe, um die gewonnen Erkenntnisse auch darüber hinaus zugänglich zu machen“, erklärt Elke Eckardt. „Mit unserem Schutzkonzept, all diesen begleitenden Maßnahmen und Instrumenten sowie der stetigen Reflexion und Weiterentwicklung sind wir heute und in Zukunft sicher miteinander unterwegs.“ > > > Pflege im Fokus „Empathie haben, Vorbild sein und Respekt zeigen, sind nur drei unserer Führungsgrundsätze, die in der Prävention unterstützen und unsere Führungskräfte achtsam agieren lassen.“ Elke Eckardt, Geschäftsführerin der Evangelischen Heimstiftung
RkJQdWJsaXNoZXIy NTQxOTA=