10 | Gute Pflege | 3_2025 | > > > Das Konzept ist aus der Überzeugung heraus entstanden, dass gute Pflege gute Führung braucht. Es geht nicht nur um die externen Rahmenbedingungen, sondern auch um die Frage, woher die intrinsische Motivation kommt. Wie Führung gelebt wird, spielt in so vielen Bereichen eine herausragende Rolle und diese Erkenntnis war der Anlass, ein Führungskonzept zu entwickeln und die Fragen nach Grundsätzen unserer Führung, Kompetenzen und Wirksamkeit zu beantworten und sich auf eine gemeinsame Vorstellung von guter Führung zu verständigen. Ich bin sehr stolz darauf, dass uns das gemeinsam gelungen ist. Sind das Führungsgrundsätze, die die EHS noch lange begleiten werden? Elke Eckardt: Ich glaube wirklich, diese Führungsgrundsätze, die sind fast zeitlos. Ich betone dabei fast zeitlos, denn schon allein in meinen 27 Jahren in der Heimstiftung hat sich Führung deutlich verändert. Und so bin ich mir sicher, dass jede Generation von Führungskräften und auch jede Generation von Mitarbeitenden eine andere Form von guter Führung braucht und man zumindest immer wieder die Frage stellen muss: „Ist da die Passung noch gegeben oder muss es eine Weiterentwicklung geben?“ Im nächsten Jahr soll es dazu auch ein Audit geben, in dem wir die Umsetzung des Führungskonzepts in den Blick nehmen. Das Unternehmen hat sich verändert, Führung hat sich verändert. Was sich auch verändert hat, ist das Selbstverständnis der Altenpflege und auch der Stellenwert in der Gesellschaft. Da gab und gibt es ein riesiges Aufgabenfeld, angefangen von der Arbeitgebermarke bis hin zum Imagewandel. Wenn du da zurückschaust, wo es gestartet ist und wo wir heute stehen – was hat sich getan? Bernhard Schneider: In den letzten 15 Jahren haben sich die Rahmenbedingungen extrem verbessert. Das würde ich nicht mir auf die Fahne schreiben, sondern das war eine allgemeine Entwicklung, die ich im Namen der Heimstiftung Gefragt spezial Elke Eckardt: Da war eine gewisse Fassungslosigkeit und manche haben bestimmt gehofft, dass dieses Gewitter an ihnen vorbeiziehen wird. Aber weit gefehlt. Jetzt ist es ein guter Landregen, der dafür sorgt, dass diese Haltungsänderung auch überall ankommt. Dass wir heute an dem Punkt sind, an dem wir stehen, ist sicher einer eurer großen gemeinsamen Erfolge. Bernhard Schneider: Absolut. Und das wiederum knüpft wunderbar an das nächste Thema an, das ich ansprechen möchte. Denn mit all den Entwicklungen sind auch die Anforderungen an die Führungskräfte sehr gestiegen. Die große Antwort darauf war die Erarbeitung eines innovativen Führungskonzepts. Mir kommt da immer sofort eine Besonderheit in den Sinn, nämlich, dass Humor darin eine sehr große Rolle spielt. Bernhard Schneider: Ich bin sicher, mit Humor geht alles ein bisschen leichter. Ich erinnere mich auch gut an die Diskussion, die wir dazu hatten. Was bedeutet Humor eigentlich? Natürlich nicht übereinander zu lachen, sondern diese gewisse Leichtigkeit zu behalten.
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