12 | Gute Pflege | 3_2025 | > > > Bernhard, es gab ja ganz vieles, wofür du dich voller Begeisterung eingesetzt hast. Das hat auch mir, als Person, die fachfremd von außen in die EHS kam, die Altenpflege total nahegebracht. Das vermittelt eine gewisse Leichtigkeit, aber einfach war es ganz bestimmt nicht immer. Mit welcher Entscheidung hast du am meisten gerungen, und wie blickst du heute darauf zurück? Bernhard Schneider: Ich möchte die Frage anders angehen. Auf das Ringen komme ich noch zu sprechen. Ich glaube, was uns stark macht in der Heimstiftung, ist unser Leitungsteam, das über die Geschäftsführungskonferenz hinausgeht. Bis auf die Ebene der Regionaldirektionen und Hausdirektionen und die Referatsleitun- gen. Der Erfolg der letzten Jahre ist, dass wir alle Entscheidungen, auch wenn jetzt ein Anstoß von mir oder von anderen kam, als Leitungsteam gemeinsam beraten haben. Und es ging dabei immer um die Sache, es ging nie um die Person, es ging nie um persönliche Nickligkeiten oder politische Rahmenbedingungen. Es ging immer um das Ringen, was der beste Weg für die Heimstiftung ist. Das Interesse unserer Kunden stand immer im Vordergrund. Das war das Tolle. Wir haben die Ziele ins Visier genommen und sind gemeinsam losgegangen. Nur so hat es geklappt. Und das Zweite, womit ich auch immer noch ringe, das habe ich schon verschiedentlich gesagt: Es würde der EHS gut zu Gesicht stehen, wenn wir ein eigenes Weiter-, Fort- und Ausbildungsinstitut, wenn nicht sogar eine eigene Hochschule, hätten. Da habe ich den Zeitpunkt verpasst. Und es waren eben auch sehr viele Projekte, sodass wir das nicht angegangen sind. Elke Eckardt: Es braucht für alles den richtigen Zeitpunkt. Und manchmal gehen die Kräfte und finanziellen Ressourcen einfach woanders hin und das ist auch in Ordnung. Ich hatte in diesen 15 Jahren nie den Eindruck, dass es uns an irgendeiner Stelle mal langweilig war. Bernhard Schneider: Ja, da hast du Recht, es gibt für alles eine richtige Zeit und so wie es dann gekommen ist, war es richtig. Welche Entscheidung, die bis heute wichtig und prägend für die EHS ist, wird präsent bleiben als Bernhards Projekt, wenn man das so betiteln kann? Elke Eckardt: Da möchte ich den Bogen zurück zur ersten Frage spannen, zu meiner prägendsten Gefragt spezial „ Bernhard Schneider und mich hat immer die Vision verbunden, dass Selbstbestimmung und Teilhabe die Lebensqualität im Alter entscheidend mitbestimmen. Für die Heim- stiftung ist daraus ein grundsätzlich neues Pflegeverständnis entstanden. Und ich freue mich, diesen Weg weiter zu gehen.“ Peter Hettig, Geschäftsbereich Pflegeheime & Bau
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