Ausgabe 3/2025

24 | Gute Pflege | 3_2025 | Auf Anfang. — Weil es schon immer die Altenpflege war Heute ist sie ausgebildete Pflegefachkraft und Praxiskoordinatorin im Johanniterstift in Plochingen. Und das war eine ganz bewusste Entscheidung. „Nach der Familienphase habe ich mir überlegt, wie und in welchen Job ich zurückkehren möchte.“ Und da war er wieder, der Gedanke: Eigentlich wollte ich schon immer in die Altenpflege. „Es war nicht so, dass mich davor jemand aktiv abgehalten hätte, aber die Stimmung war in der Zeit meiner Ausbildung eine andere. Die Arbeit in der Altenpflege hatte ein anderes Image und ich nicht das Selbstvertrauen meinen Wunsch zu vertreten.“ Einige Jahre später sah das anders aus: Eine Weiterbildung zur Pflegehelferin ermöglicht Claudia Hofmann den Einstieg. Ein Theoriekurs, ein Praktikum und eine Bewerbung in Plochingen später ist sie Teil des Teams – das war 2007 und Claudia Hofmann damals 38 Jahre alt. Heute ist sie immer noch da. „Ich habe direkt gemerkt, dass ich am richtigen Platz bin. Darüber nochmal eine ganze Ausbildung zu durchlaufen, habe ich zunächst gar nicht nachgedacht.“ Aber nach einiger Zeit packt sie der Ehrgeiz. Aus ihrer Arbeit im Krankenhaus bringt sie viel medizinisches Hintergrundwissen mit. Immer wieder fragen die Kolleginnen und Kollegen sie nach Rat, wenn es etwa um Befunde von Bewohnerinnen und Bewohnern geht. „Da habe ich zu meinem Mann gesagt: Ich glaube, ich möchte nochmal eine Ausbildung machen. Er hat mich nur angeschaut und gemeint, dass ihm das schon klar war.“ Und damit war die Entscheidung getroffen. „So bin ich mit Ende 30 in die Ausbildung zur Altenpflegerin gestartet.“ In einer bunt gemischten Gruppe, wie Claudia Hofman berichtet. „Natürlich waren einige in der Klasse deutlich jünger als ich, aber auch meine Altersgruppe war durchaus vertreten. Wir haben viel voneinander profitiert. Eine Fähigkeit, die ihr die jüngeren Mitschülerinnen und -schüler mitgegeben haben: Selbstbewusst zu den eigenen Kompetenzen und Fähigkeiten zu stehen. Zu sagen, ja stimmt, ich mache das toll! Oder ein Kompliment dankbar anzunehmen. „Das habe ich in der Ausbildung gelernt.“ Kaum hat Claudia Hofmann die Ausbildung abgeschlossen, fällt ihre Wohnbereichsleitung krankheitsbedingt aus und sie wagt erneut den Sprung ins Ungewisse und übernimmt direkt „Meine berufliche Laufbahn begann mit der Ausbildung zur Medizinisch Technischen Assistentin im Krankenhaus, aber eigentlich wollte ich schon immer in die Altenpflege“, so klingt es, wenn Claudia Hofmann von ihrem Beruf erzählt. Pflege im Fokus

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