Ausgabe 3/2025

8 | Gute Pflege | 3_2025 | „ Die strategischen Weichenstellungen der vergangenen 15 Jahre haben entscheidend dazu beigetragen, dass die EHS auf einem soliden Fundament für die kommenden Jahre steht. Wir blicken auf ein wirtschaftlich kerngesundes, gemeinnütziges Unternehmen.“ Florian Schaaf, Geschäftsbereich Wirtschaft und Finanzen > > > Was bedeutet das für die Zukunft – wird das Unternehmen weiter wachsen? Elke Eckardt: Die Altenhilfe ist und bleibt ein Wachstumsmarkt. Das erleben wir gerade verstärkt im ambulanten Bereich. Und ich glaube, dass wir zukünftig noch mehr strategisches Wachstum durch Übernahmen haben werden. Daraus ergeben sich dann wiederum Synergien für Standorte, an denen wir jetzt schon tätig sind. Trotzdem gibt es auch das organische Wachstum. Und das ist auch schön, weil wir damit neue Modelle, wie zum Beispiel WohnenPlus, vor Ort platzieren können. Es kann also durchaus sein, dass man in 15 Jahren wieder verdoppelt, aber es ist einfach wichtig, sich diese Flexibilität zu bewahren, auf den Markt zu reagieren und immer zu schauen, was passt tatsächlich zur Strategie des Unternehmens. Das Stichwort WohnenPlus ist schon mehrfach gefallen und das würde ich an der Stelle als Anlass nehmen, um das Thema Innovation aufzumachen. Innovation zu etablieren und zu stärken war dir immer ein großes Anliegen, Bernhard. Was hat dich dabei angetrieben? Bernhard Schneider: Ja, das stimmt. Darauf gibt es zunächst vielleicht zwei biografische Blickwinkel: Ich bin der zweite von drei Brüdern und der zweite ist immer der Rebell. Und dann durfte ich ja als junger Mann zwei lange Roadtrips durch die USA machen und ich habe dieses Bild immer vor meinem geistigen Auge, wie die Route 66 am Horizont verschwindet, es aber immer und immer weiter geht – mit immer neuen Chancen und Möglichkeiten. Den Drang, zu schauen, wie es hinter dem Horizont weitergeht – den hat man oder man hat ihn nicht. Aber auch mit Blick auf unsere Tradition, auf unsere Gründerin Dr. Antonia Kraut und auf die großen Gründerpersönlichkeiten der Diakonie, die in Gesellschaftsumbrüchen, nach Industrialisierung und Kriegen, mit neuen Ideen die Probleme angegangen sind. Sie haben nicht nur so weitergemacht wie bisher, sondern auch immer eine neue Unternehmensidee ins Spiel gebracht. Und so sehe ich es auch als unsere Aufgabe in der Nachfolge dieser Gründerpersönlichkeiten, dass wir für die großen Herausforderungen, die es heute gibt, und die sind nicht minder historisch, dass wir dafür Antworten finden. Und die finden wir nicht, indem wir mehr vom Gleichen machen, sondern die finden wir, indem wir aktiv nach Lösungen suchen. Und die gibt es auch. Gefragt spezial

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