Ausgabe 2/2017

Standpunkt Evangelische Heimstiftung übernimmt ambulanten Pflegedienst Bernhard Schneider als DEVAP-Vorsitzender zurückgetreten Der Hauptgeschäftsführer der Evangelischen Heimstiftung, Bernhard Schneider, legte sein Amt als Vorstandsvorsitzender des Deutschen Evangelischen Verbands für Altenarbeit und Pflege (DEVAP) zum 1. Oktober 2017 nieder. Der Entscheidung geht eine Diskussion über die Neuausrichtung des DEVAP voraus. Seit Anfang 2016 setzt sich der Vorstand des Deut- schen Evangelischen Verbands für Altenhilfe und Pflege (DEVAP) intensiv mit der Frage seiner Ziele, seiner Rolle und seiner Struktur auseinander. Eine Mitgliederumfrage im Jahr 2016 sowie die Einschät- zung mehrerer Mitglieder haben gezeigt, dass der DEVAP die Altenhilfe auf Bundesebene schärfer profilieren muss. Um dies zu ermöglichen, hat der Vorstand eine Satzungsreformauf denWeg gebracht, mit der die Rolle des DEVAP als Einrichtungsverband gestärkt sowie die Mitglieder- und Beitragsstruktur angepasst und deutlich vereinfacht werden sollten. Auf der außerordentlichenMitgliederversammlung im September 2017 hat der Vorstand die Ziele und Eckpunkte der Satzungsreform erläutert und mit den Mitgliedern ausführlich diskutiert. Dabei wurde deutlich, dass die Vorschläge des Vorstandes insbesondere auf Seite der diakonischen Landesver- bände keine Zustimmung fanden. Nun zog der Vorstandsvorsitzende Bernhard Schneider die Konsequenz und legte sein Amt nieder. Zu seiner Entscheidung erklärte Bernhard Schneider: „Mein persönliches Ziel ist, der Altenhilfe auf Bun- desebene eine starke, profilierte undwerteorientierte Stimme zu geben. Die Diskussion um die Satzungs- reformhat aber gezeigt, dass die Landesverbände und auch der Bundesverband die Chancen nicht sehen, die sich aus einem stärkeren Engagement und einer klaren Positionierung ihrer Altenhilfeträger für die Diakonie ergibt. Wir können das Feld nicht allein den Privaten und den Pflegekammern überlassen. Die Mehrheit im DEVAP will diese Rolle aber nicht übernehmen. Als Verwalter einer bloßen Doppel­ struktur im Diakonischen Werk, bestenfalls als dessen Aushängeschild einer vorgeblich lebendigen Unternehmerkultur, stehe ich aber nicht zur Verfü- gung.“ Bernhard Schneider war seit Ende 2015 Vor- sitzender des DEVAP. Die ordentliche Mitgliederver- sammlung wählte am 16. November Bodo de Vries zum neuen Vorstandsvorsitzenden. Die Evangelische Heimstiftung übernimmt alle Geschäftsanteile an der RUNDUM Pflege GmbH in Lauda-Königshofen. Der Gesellschafterwechsel wurde zum 1. Oktober vollzogen. Die Evange- lische Heimstiftung betreibt in Tauberbischofs- heim und Bad Mergentheim bislang bereits vier stationäre Einrichtungen, zwei Tagespflegen und zwei Standorte der Mobilen Dienste. Die Gesellschafterversammlung der RUNDUM Pflege GmbH hat ihre Geschäftsanteile zum 1. Oktober an die Evangelische Heimstiftung verkauft. Die Heimstiftung übernimmt damit alle Rechte und Pflichten der bisherigen Gesellschafter und tritt in bestehende Verträge als Partner ein. Außer- demwerden alle Mitarbeiter von der Heimstiftung übernommen. Die RUNDUM Pflege wurde 1996 gegründet, hat derzeit zehn Gesellschafter und rund 150 Kunden in Lauda-Königshofen. „Die Evangelische Heimstiftung ist mit ihren eigenen Einrichtungen in der Region gut vertreten. Deshalb freuen wir uns, wenn wir unsere Leistungen mit der Übernahme der RUNDUM Pflege sinnvoll er- weitern können“, betont Bernhard Schneider, Hauptgeschäftsführer der Evangelischen Heimstif- tung. Nach der Übernahme wird das Unternehmen in eine gemeinnützige GmbH umgewandelt. Die Ausweitung ambulanter Leistungen gehört zur Wachstumsstrategie der Evangelischen Heimstif- tung. In der Region sind die Mobilen Dienste der Heimstiftung fest etabliert, ebenso wie die statio- nären Pflegeeinrichtungen in Tauberbischofsheim und Bad Mergentheim sowie die Tagespflegen. Dadurch ergeben sich sowohl für Mitarbeiter als auch für Kunden sinnvolle Synergieeffekte. „Deshalb freuen wir uns, wenn wir unsere Leis- tungen mit der Übernahme der RUNDUM Pflege sinnvoll erwei- tern können.“ „Aus der Heimstiftung“ 2/2017 7

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