Ausgabe 2/2018

Um Ihnen unsere Führungskräfte näher zu bringen und den verschie- denen Verantwortlichkeiten ein Ge- sicht zu geben, stellen wir Ihnen in jeder Ausgabe eine Regionaldirektion oder einen Prokuristen vor. Diesmal lernen Sie Swantje Popp kennen, Regionaldirektorin Hohenlohe/Tauber und seit 21 Jahren bei der EHS. Der Berufswunsch von Swantje Popp stand schon früh fest: Lehrerin. Aufgrund der da- maligen Lehrerschwemme hat sie sich jedoch umorientiert: eine Bewerbung für ein BA-Stu- dium in BWL war erfolgreich und Mercedes hatte ihr direkt zugesagt. Nach erfolgreichem Abschluss war sie ab 1989 als Personalre­ ferentin im Mercedeswerk Sindelfingen für zwei große technische Bereiche zuständig. Für die Familienpause kehrte sie 1993 in ihre Heimat BadMergentheim zurück und bewarb sich 1997 auf eine Stelle als Personalsachbe- arbeiterin in Teilzeit im Eduard-Mörike-Haus. „Das war optimal für den Wiedereinstieg ins Berufsleben mit zwei kleinen Kindern“, erin- nert sie sich noch heute. Sie übernahm immer mehr Aufgaben und unterstützte die Heim- leitung. „In dieser Zeit entdeckte ich auch die Liebe zur Arbeit mit alten Menschen.“ 2003 bewarb sie sich auf Anregung des damaligen Prokuristen Michael Conzelmann für die Hausleitung des im Bau befindlichen Johannes-Sichart-Hauses in Tauberbischofs- heimundman entschied sich für sie. „Ich habe mich damals sehr über diese tolle Entwick- lungsmöglichkeit gefreut. Ich begleitete den Neubau ab der Rohbauphase. Das war eine sehr interessante Aufgabe, auch da ich schon immer viel Wert auf ein schönes Ambiente gelegt habe. Ich habe mir vorgestellt, was mir neben einer guten Pflege und Betreuung wichtig wäre, wenn ich für meine Eltern einen Platz in einem Pflegeheim suchen würde und diese Vorschläge eingebracht. Parallel dazu war ich weiterhin im Eduard-Mörike-Haus beschäftigt und nahm gleichzeitig 2003 an der ersten Trainee-Runde in der EHS teil. „Teilnehmer waren viele Kolleginnen und Kollegen, die die verschiedensten Laufbahnen beschritten haben und mit denen mich nach wie vor eine besondere Beziehung verbindet“, erinnert sich Swantje Popp. Für sie war die neue Aufgabe ohne Erfahrung in der Leitung einer Pflegeeinrichtung eine große Herausforderung. „Ich bekam viel Unterstützung von erfahrenen Führungskräf- ten aus der Region und unserer Zentrale. Gemeinsam mit einem hoch engagierten Teamkonntenwir das Haus in Tauberbischofs- heim etablieren – die 81 Betten waren nach knapp zwei Jahren voll belegt. Am ersten Tag saßen wir mit vier Bewohnern an einem Tisch zum Mittagessen – das wird mir immer im Gedächtnis bleiben. Ich kannmich auch noch erinnern, dass ich am Tag nach der ersten Voll-Belegung einen Blumenstrauß von un- serem Prokuristen Ralf Oldendorf bekommen habe. Das war eine schöne Überraschung, die ich bis heute nicht vergessen habe.“ „Die Aufgabe als Hausdirektion hat mir viel Freude gemacht – natürlich habe ich viele Erfahrungen gesammelt, mir imLaufe der Zeit viel Know-How in allen Bereichen angeeignet. Eine meiner wichtigsten Fragen an die Mit- arbeiter war immer: „Würden Sie morgen bei uns einziehen, wenn Sie einen Pflegeplatz bräuchten?“. Wenn hier keine positive Ant- wort gekommen wäre, hätten wir ganz schnell Wege finden müssen, das zu ändern. Aber es kam immer ein „Ja“ und das hat mich sehr gefreut, denn nur mit dieser Einstellung konnte ich mir immer sicher sein, dass wir die hohe Pflege- und Betreuungsqualität, mit der wir werben, wirklich in unserer täglichen Arbeit leben“, sagt Swantje Popp. 2008 wurde Swantje Popp die Stelle als Re- gionaldirektorin für drei Häuser im Main- Tauber-Kreis angeboten – nach und nach hat sich ihre Region vergrößert. Unter anderem konnte sie mit dem Adam-Rauscher-Haus in Tauberbischofsheim ihren lange gehegten Wunsch, das Hausgemeinschaftsmodell mit noch größerer Orientierung am Leben zu Hause umzusetzen, verwirklichen. Fast gleich- zeitig hat sie mit Silke Breuninger, damals Pflegedienstleitung der Mobilen Dienste, „mit Unterstützung unseres für innovative Ideen immer offenen Geschäftsführers, Bernhard Schneider,“ die erste solitäre Tagespflege im Main-Tauber-Kreis und in der EHS ins Leben gerufen, die sich bis heute großer Beliebtheit erfreut. „Aufgrund struktureller Verände- rungen wurde mir 2012 die Verantwortung für vier weitere Häuser im Landkreis Schwä- bisch-Hall übertragen und vor einigen Jahren ist das Haus am Lindenplatz in Neudenau hinzugekommen“, so Swantje Popp. „Man wächst mit seinen Aufgaben“ – „Ich glaube, nichts ist wahrer als das.“ Mit jeder Weiterentwicklung steigen die Herausforde- rungen, aber ich kann sagen, dass mir mein Beruf, oder vielmehr meine Berufung, sehr viel Freude bereitet. Ich arbeite gerne bei der EHS, freue mich über ein hoch engagiertes und kompetentes Führungskräfte- und Mit- arbeiterteam in meiner Region, bin dankbar für meine sinngebende Aufgabe und wie ich schon bei meinem 20-jährigen Jubiläum sagte, bin ich stolz auf meine Tätigkeit, denn: „Früher habe ich bei Mercedes gearbeitet – heute arbeite ich beim Mercedes unter den Altenhilfeträgern.“ Wer macht was in der Evangelischen Heimstiftung? Swantje Popp „Aus der Heimstiftung“ 2/2018 25 Aus der Heimstiftung

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