Ausgabe 2/2018

Bau 8. Juni: Grundsteinlegung Königin-Olga-Residenz v.l.: Stefan Spatz, Sozialamtsleiter; Werner Wölfle, Bürgermeister; Jochen Hammer, Bezirksbeirat; Bettina Ongerth, Hausdirektorin; Reinhard Möhrle, Bezirksvorsteher Stuttgart West; Adriana Weitbrecht, Regionaldirektorin; Martin Luscher, Aufsichtsratsmitglied; Bernhard Schneider, Hauptgeschäftsführer; Beate Gerstenlauer, Kuhn-Decker; Gernot Schmidt, Architekt; Ralf Oldendorf, Prokurist; Volker Seebach, Vorsitzender der Olgaheim-Stiftung; Pfarrerin Simone Straub Wohnen PLUS-Konzept in Stuttgart Mitten im Stuttgarter Westen baut die Evangelische Heimstiftung eine moderne Einrichtung nach dem Woh- nen PLUS -Konzept. Für die Evange- lische Heimstiftung (EHS) ist Stuttgart nicht nur Landeshauptstadt, sondern auch der Ort der Unternehmensgrün- dung vor mehr als 65 Jahren. „Es war uns deshalb ein großes Anliegen, unsere innovative Wohnform auch hier zur realisieren“, sagte Hauptgeschäftsfüh- rer Bernhard Schneider am 8. Juni bei der Grundsteinlegung in Stuttgart. Denn Stuttgart ist Pilotstandort für eines der ersten Wohnen PLUS -Residenzen in Baden-Württemberg, ein von der EHS eigens entwickeltes Wohn-, Betreuungs- und Pflegekonzept, das sich anMenschen mit Pflegebedarf richtet und ihnen eine ambulante Alternative zum klassischen stationären Pflegeheim anbietet. „Woh- nen PLUS bedeutet, dass Menschen trotz Pflegebedarf in die eigene Häuslichkeit ganz individuell versorgt werden“, erklärt Schneider. Das gelingt, indem verschiedene Wohn- und Pflegearrangements angeboten werden, die je nach Bedarf und Präferenz miteinander kombiniert werden können. In der zukünftigen Königin-Olga-Residenz entstehen bis Frühjahr 2020 insgesamt 50 moderne Pf legewohnungen mit ALADIEN-Technologie, zwei ambulant betreute Wohngemeinschaften mit je- weils acht geräumigen Einzelapartments und zusätzlichen Gemeinschafts- und Wohnräumlichkeiten, die an die eigene Häuslichkeit angelehnt sind. Auch ein großer Gemeinschaftsraum und ein Quartierstreff werden eingerichtet. Ebenfalls im Haus wird eine Tagespflege eröffnet, die täglich zwischen acht und 18 Uhr geöffnet hat und bis zu 15 Tagesgäste empfangen kann. Sowohl die Tagespflege als auch die Pflegewohnungen und die Wohngemeinschaft werden von den Mobilen Diensten der EHS versorgt, die auch in die Residenz einziehen. Insgesamt rund 14Millionen Euro investiert die EHS in das Projekt, das im Frühjahr 2020 abgeschlossen werden soll. Pflegewohnen mit ALADIEN und individueller Betreuung Eine Besonderheit im Wohnen PLUS ist ALADIEN, der in allen Pflegewohnungen zum Einsatz kommt. ALADIEN steht für Alltagsunterstützende Assistenzsysteme mit Dienstleistungen und wurde von der EHS speziell für Menschen mit Unterstüt- zungs- und Pflegebedarf entwickelt. Es bedeutet, dass technische Systeme wie eine automatische Licht- und Rolladen- steuerung, eine automatische Herdab- schaltung, Sturzsensoren oder einmoder- ner Hausnotruf die Bewohner im Alltag unterstützen. Hinzu kommen Dienstleis­ tungen, die durch die Hausdirektion, die Mobilen Dienste beziehunsgweise durch Angehörige oder örtliche Gruppen erbracht werden. ALADIEN steuert diesen Mix aus Technik und Dienstleistung über ein bedienerfreundliches, für Senioren optimiertes Tablet, das zur Grundausstat- tung jeder Wohnung gehört. Je nach Bedarf können Leistungen hinzugefügt oder abgewählt werden. Die Versorgungssicherheit beschränkt sich natürlich nicht auf ALADIEN. Der Grund- service imWohnen PLUS beinhaltet neben dem Hausnotruf einen 24-Stunden- Service – das heißt: Ansprechpartner im Gebäude an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr. Sozialdienst, Verwaltung sowie die Teams der Tagespflege, die Mobilen Dienste und die Alltagsbegleiter in der Wohngemeinschaft kümmern sich tags­ über um die Belange der Bewohner und Gäste. In der Nacht stellen eine Präsenz- kraft in der Wohngemeinschaft und ein Bereitschaftsdienst sicher, dass bei Bedarf jederzeit reagiert werden kann. 30 „Aus der Heimstiftung“ 2/2018

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