Ausgabe 1/2019

Aus der Heimstiftung „Das Lernen ist ein Schleifstein der Per- sönlichkeit“, so befand im zwölften Jahrhundert der chinesische Philosoph Zhu Xi – „eine gute Überschrift für das Trainee-Programm der Evangelischen Heimstiftung“, findet Peter Hettig, Regionaldirektion Heilbronn und ehemaliger Teilnehmer des Programms. Zur Verab- schiedung von Anna Maria Witte, Haus- direktorin Johannes-Sichart-Haus und ebenfalls Teilnehmerin des Trainee-Jahr- gangs 2009, zusammengekommen, resümieren die ehemaligen Trainees die Bedeutung des damals noch recht neuen Fortbildungs- und Coachingpro- gramms für neue Hausdirektionen. „Das ist schon etwas sehr Erstaunliches und Schönes“ finden Peter Hettig und Frank Beyrich, „wie uns die gemeinsame Zeit zu einer Gruppe geformt hat, die heute noch – zehn Jahre später – als Netzwerk, Fahrgemeinschaft und einfach als freund- schaftlicher Kontakt funktioniert“. Seit 2004 starten etwa zehn Teilnehmer jährlich im Trainee-Programm der Evan- gelischen Heimstiftung. Seit dem Start haben mittlerweile über 150 Trainees das Programm absolviert. Für jeden Trainee wird ein individuelles Programm erarbeitet, das aus zielgerichteten Praxis- und Pro- jekteinsätzen in verschiedenen Einrich- tungen besteht. Die Lernfelder werden genau definiert und geeignete Maßnah- men dafür abgeleitet. Das Mentoring durch erfahrene Führungskräfte während der Traineephase spielt eine große Rolle. Jeder Trainee wird durch die jeweilige Haus­ direktion intensiv betreut und bei jeglichen fachlichen oder persönlichen Fragen und Herausforderungen unterstützt. Auch die Geschäftsführung nimmt sich immer wieder Zeit zum Austausch beispielsweise am Traineetag „Strukturen und Prozesse“. Standardisiert sind lediglich die Module, die für alle Trainees verpflichtend sind – allen voran das Führungstraining, das begleitende Lerncoaching und das Modul zur Weiterentwicklung des diakonischen Profils. Durch diesen regelmäßigen Aus- tausch wächst die Gruppe zusammen und „es entstehen persönliche Beziehungen auf Augenhöhe, obwohl die Gruppe meist recht heterogen ist“, erläutert Annabelle Arm- bruster, bei der EHS verantwortlich für das Programm. „Neben all dem Arbeiten an der eigenen Führungspersönlichkeit, war es auch einfach eine tolle Zeit mit einer Grup- pe Menschen, die einander verstanden und halfen, in einem sehr schönen Ambiente in Isny“, findet Petra Annen. Anna Maria Witte und ihre ehemaligen Trainee-Kollegen sammeln sich um einen der Stehtische. Der Festakt zur Verab- schiedung ist schon längst beendet. Man sieht geradezu das Netzwerk, das sie verbindet und so verabschiedet man sich selbstverständlich mit: wir hören uns, wir sehen uns und bis zum nächsten Mal. Ein starkes Netzwerk – Treffen der Trainee-Gruppe 2009 Auf dem Foto (v.l.): Peter Hettig, Petra Annen, Petra Becker, Anna Maria Witte, Frank Beyrich, Gisela Schmid „Aus der Heimstiftung“ 1/2019 23

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