Ausgabe 1/2019

„Seit 35 Jahren ist das Martin-Haug-Stift eine feste Institution der guten Pflege in Freudenstadt und so soll es auch in Zukunft bleiben“, sagt Bernhard Schneider, Haupt- geschäftsführer der Evangelischen Heim- stiftung (EHS), „deshalb freue ich mich sehr, dass wir den Traditionsstandort auf dem Postareal mit der Residenz Freuden- stadt erweitern können“. Mit dem Spaten- stich für das inzwischen sechste Projekt der EHS, das nach dem innovativen Wohnen- PLUS -Konzept entwickelt wurde, beginnt deshalb nicht weniger als eine neue Zeit- rechnung. Wohnen PLUS ist ein ambulan­ tes Wohn- und Betreuungskonzept für Menschen mit und ohne Pflegebedarf. „Wir bauen also kein Pflegeheim“, erklärt Schneider „sondern schaffenWohnungen und ergänzende Angebote, um sowohl für Seniorenmit Betreuungsbedarf als auch für pflegebedürftige Menschen eine hohe Versorgungssicherheit, gesellschaftliche Teilhabe und damit Lebensqualität zu ermöglichen.“Das gelingt, indemverschie- 27. März 2019: Freudenstadt Die EvangelischeHeimstiftung erweitert ihr Angebot in Engelsbrand um zwölf Einzel- zimmer und setzt zeitgleich die Anforde- rungender Landesheimbauverordnungum. Das Haus Talblick ist seit 2009 in Träger- schaft der Evangelischen Heimstiftung. Derzeit leben 38 Pflegebedürftige in der Einrichtung im stationären Setting, im anliegenden Gebäude befinden sich zwölf BetreuteWohnungen, derenBewohner von den Mobilen Diensten der EHS versorgt werden. Nun wird das Haus um weitere zwölf Einzelzimmer erweitert. „Wir möch- ten damit auf den steigenden Bedarf an professioneller Pflege undBetreuung vorOrt reagieren“, erklärt Ralf Oldendorf, Prokurist für Regionen und Markt bei der EHS, „und freuen uns über die Unterstützung der Ge- meinde und den damit verbundenen Ver- 4. April 2019: Engelsbrand Bau trauensbeweis an die Evangelische Heim­ stiftung“. Denndie EHS betreibt nebendem Haus Talblick auch das Fachpflegeheim für psychiatrisch erkrankte Menschen in Engelsbrand, und das seit über 60 Jahren. Der Anbau wird am südöstlichen Flügel über beide Ebenen des Hauses errichtet. So entstehen auf jedem Stockwerk jeweils sechs Einzelzimmer und ein geräumiger dene Wohn- und Betreuungsformen kom- biniert werden können. Im neuen Quar- tier auf dem Postareal entstehen mit der Residenz Freudenstadt 72 Ein- bis Zwei- Zimmerwohnungen mit Wohnflächen von rund 40 qmbis 60 qm. 36Wohnungen können als Betreute Wohnungen gekauft oder gemietet werden. Die andere Hälfte derWohnungenwird als Pflegewohnungen für Menschen mit Pflegebedarf vermietet. Zur Residenz Freudenstadt gehören zudem eine ambulant betreuteWohngemeinschaft für zwölf pflegebedürftige Bewohner, eine Tagespflege für 15 Senioren und eine drei- gruppige Kindertageseinrichtung. Außer- dembeziehen dieMobilenDienste der EHS ein eigenes Büro in der Residenz. Kunden aller Wohnungen können Pflege- und Betreuungsangebote der EHS oder eines anderen ambulantenDienstes beauftragen. Seit Februar 2019 kooperieren die Mobilen Dienste der EHS und die Diakoniestation Freudenstadt, um eine höhere Angebots- vielfalt sicherzustellen. Wohn- und Aufenthaltsbereich. Durch die Umsetzungder Landesheimbauverordnung fallen von den aktuellen 38 Pflegeplätzen vier Plätze weg, weil sie sich in Doppelzim- mern befinden. Durch die neu hinzukom- menden zwölf Plätze bietet das Haus Talb- lick nach Abschluss des Projekts dann 45 Einzelzimmer in vier modernen Wohn- gruppen. Insgesamt etwa drei Millionen Euro investiert die EHS in das Projekt. Fördervereinsvorsitzender Gerhard Ditlevsen, Regionaldirektor Clemens Miola, Leiter des Amts für Stadtent- wicklung Rudolf Müller, erster Landesbeamter Reinhard Geiser, MdB Saskia Esken, Hauptgeschäftsführer Bernhard Schneider, Oberbürgermeister Julian Osswald, Hausdirektor Johannes Miller, Prokurist Ralf Oldendorf, Dekan Werner Trick, Geschäftsführer FWD Hausbau Stefan Hanselmann, Architektenehepaar Schink (v.l.n.r.) Pfarrer Kurt Fischer, Christa Steinwand, Förderverein, Hausdirektor Christoph Schütze, Prokurist Ralf Oldenford, Regionaldirektorin Susanne Maier-Koltschak, Bürgermeister Thomas Keller, Architekt Ralf Horn, Geschäftsführer Rommel GmbH, SF-Bau Uli Kälber (v.l.n.r.) 32 „Aus der Heimstiftung“ 1/2019 Spatenstich

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