Ausgabe 1/2023

| Gute Pflege | 1_2023 | 5 „ Wir wissen darum, dass jede Pflegesatzerhöhung von unseren Bewohnern getragen wird und erachten es als ungerecht, wenn Pflegebedürftige und Angehörige alleine für die Kostensteigerungen aufkommen müssen.“ Bernhard Schneider, Hauptgeschäftsführer der Evangelischen Heimstiftung Wer in einem Pflegeheim lebt, muss derzeit mehr als 3.000 Euro aus der eigenen Tasche bezahlen. Ist gute Pflege teuer? Oder bezahlt die Pflege- versicherung zu wenig? Wie entstehen diese Kosten, wer bezahlt für was – und was ist gute Pflege wirklich wert? Ein Blick hinter die Kulissen. Die Evangelische Heimstiftung ist gemeinnützig. Jeder verdiente Euro fließt ins Unternehmen zurück. Es gibt keine Investoren, deren Interessen bedient werden müssen. Dennoch sind die Preise für einen Pflegeheimplatz bei der Heimstiftung hoch. Nicht, weil gute Pflege teuer ist – sondern weil die Pflegeversicherung nur einen Teil der Rechnung übernimmt. Den Rest muss die Bewohnerin oder der Bewohner zahlen. Um diese komplizierte Rechnung zu verstehen, muss unterschieden werden: zwischen den Kosten, die für einen Pflegeplatz entstehen; den Preisen, die daraus resultieren; den Kosten, die die Kundinnen und Kunden schlussendlich bezahlen müssen und was davon die Pflegekasse übernimmt. Die Bestandteile dieser Rechnung sind im- mer die fünf gleichen: Pflegerische Versorgung, Ausbildungsumlage, Unterkunft, Verpflegung und Investitionskosten. Was verbirgt sich dahinter? Ein genauerer Blick auf die Leistungen: > > >

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