Ausgabe 2/2017

Fachgespräch mit Minister Hermann Gröhe in Besigheim Am 31. August fand in Besigheim ein Fach- gespräch mit Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) statt. Das Thema: „Für eine gute Pflege“. Gastgeber der Ver- anstaltung war die Evangelische Heimstif- tung, Gründungsmitglied der Initiative Elisabeth Mönch ist Kunst- und Gestaltungs- therapeutin imMartin-Haug-Stift in Freuden- stadt. Seit 1999 ist sie in der Aktivierung beschäftigt. Berufsbegleitend hat sie ein weiterführendes Studium der Kunst- und Gestaltungstherapie absolviert und bietet seit 2006 in der Einrichtung ihre „Maltherapie“ an. Drei Gruppen mit je sechs Personen treffen sich wöchentlich mit Elisabeth Mönch zum Malen. „Seither hat sich jeder seinen eigenen Pro-Pflegereform, der sich mittlerweile über 100 Träger und Verbände ange- schlossen haben. Bernhard Schneider, Hauptgeschäftsführer der Evangelischen Heimstiftung, nutzte die Gelegenheit, Mi- nister Gröhe auf die Reformvorschläge der Initiative Pro-Pflegereform hinzuweisen. Schneider betonte, dass man sich mit den bisherigen Verbesserungen nicht zufrieden geben kann, da sich an der Unterfinanzie- rung der Pflegeversicherung und den viel zu hohen Kosten für die pflegebedürftigen Menschen nichts geändert hat. Dabei würde die Evangelische Heimstiftung und viele andere Träger genau das machen, was die Politik und die Gesellschaft erwar- tet: gute Löhne zahlen und hohe Perso- nalschlüssel einsetzen. Das Problem dabei: „Jede Verbesserung, die Sie als Politik und wir als Betreiber wollen, zahlt am Ende der Pflegebedürftige. Das ist ungerecht“. Mini- ster Gröhe reagierte verhalten, betonte aber, dass sich die Bundesregierung nachwie vor um die Pflege kümmern möchte: „Wir ha- ben viel getan, wir müssen aber noch viel tun für die Pflege“, räumte er ein. Hauptgeschäftsführer Bernhard Schneider überreicht Minister Hermann Gröhe das Rothgang-Gutachten Diskutiert wurde auch über das Armuts- risiko in der Pflege. Derzeit sind in Deutschland fast 500.000 Pflegebedürf- tige auf Sozialhilfe angewiesen, um die pflegebedingten Kosten finanzieren zu können. „Dabei wurde 1989 das SGB XI eingeführt, um eben dies zu verhindern“, sagte Schneider. Um dies zu ändern, muss die Pflegeversicherung strukturell so verändert werden, dass die pflegebe- dingten Kosten für alle Pflegebedürftigen finanzierbar sind, unabhängig davon, ob sie zu Hause, im Betreuten Wohnen oder in einem Pflegeheim leben. Wie das funktionieren kann, zeigt das Gut- achten von Professor Dr. Heinz Rothgang zur „Alternativen Ausgestaltung der Pfle- geversicherung“, die Schneider im Namen der Initiative anMinister Gröhe überreichte: „Ichwürdemich sehr freuen, wennwir dazu ins Gespräch kommenwürden und die CDU in der nächsten Legislaturperiode auch die Finanzierungsproblematik löst“. Eine Um- setzung konnte der Minister zwar nicht versprechen. Dass er sich mit dem Gutach- ten beschäftigt, sagte er jedoch zu. Stil entwickelt. Oft geht es auch darum, sein Inneres nach außen zu bringen. Auch für Menschen mit Demenz kann das sehr hilfreich sein. Oft entstehen dabei gute Gespräche über das Bild, hier geht es nicht um Kunst und ob etwas schön aussieht, sondern welchen Aus- druck das Bild verschaffen soll, Erlebtes ver- arbeiten zu können. Die Themenblöcke der Ausstellung sind hier auch ganz unterschied- lich. Mal ist es Freudenstadt und Herbst, mal Wiesen und Blumen, aber es werden auch oft Bilder erweitert. Es ist immer faszinierend, was hier Spannendes entsteht“, berichtet Elisabeth Mönch. Bisher realisierte sie drei Ausstel- lungen mit den Gemälden der Bewohner. Seit 7. Oktober sind die Bilder in der Ausstellung in der Einrichtung zu bestaunen. Wer sich das nicht entgehen lassen möchten, hat noch bis Ende Februar die Möglichkeit die Ausstellung zu besuchen. Es lohnt sich! Kunst im Heim 24 „Aus der Heimstiftung“ 2/2017 Aus der Heimstiftung

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