Ausgabe 2/2023

| Gute Pflege | 2_2023 | 7 > > > „ Ich stelle meinen Mitarbeitenden immer wieder die Frage, was könnt ihr – was können wir – selbst zur Veränderung beitragen? Und bei den meisten stoße ich auf Offenheit für das Angebot dieser Sichtweise.“ Andrea Bader, Regionaldirektorin Mobile Dienste West Gerade die Mobilen Dienste brauchen im- mer wieder den Mut, neue Wege zu gehen – sei es bei Elektromobilität, Quartiersarbeit im WohnenPLUS oder der Zusammenarbeit mit den stationären Teams. Eine positive Herangehensweise lässt die Dinge gleich ganz anders erscheinen, auch wenn die Rahmenbedingungen sich nicht verändert haben. „Ich stelle meinen Mitarbeitenden immer wieder die Frage, was könnt ihr – was können wir – selbst zur Veränderung beitragen? Und bei den meisten stoße ich auf Offenheit für das Angebot dieser Sichtweise. Nicht immer im ersten Moment, da kann schon auch einmal Verärgerung sein. Aber auf den zweiten Blick geht es doch den meisten besser mit diesem konstruktiven und mutigen Vorgehen.“ Wer diese Offenheit nicht mehr aufbringen kann, die Dinge konstruktiv anzugehen, der ist vielleicht auch in seinem Job oder an der entsprechenden Stelle nicht mehr richtig, findet Andrea Bader. „Ich bin in einer Zeit aufgewachsen, in der Schlager ihre Hochzeit erlebt haben und eine Textzeile hat mich nie losgelassen und sich zu einer Art Motto entwickelt, so simpel es auch klingen mag: ‚Ein bisschen Spaß muss sein, dann ist die Welt voll Sonnenschein.‘ Klar, gib es auch ernste Themen, denen muss man auch ernsthaft begegnen. Aber ein herzhaftes Lachen an geeigneter Stelle, etwas Spaß und Optimismus haben noch nie geschadet, davon bin ich überzeugt und so lebe und arbeite ich. Sich selbst nicht zu ernst zu nehmen spielt dabei eine große Rolle. Führung ist Arbeit, nicht stehen bleiben und sagen ‚ich will aber‘, sondern selbst aktiv werden. Um mein Team zu ermutigen, muss ich zuerst selbst mutig vorangehen.“ Dranbleiben – weil durchhalten sich immer lohnt Seit vier Jahren leitet Corinna Schiefer den Dreifaltigkeitshof in Ulm. Im vergangenen Jahr ist das gesamte Pflegeheim in den benachbarten Neubau umgezogen, jetzt wird weiter saniert – eine Herausforderung für das ganze Team. Corinna Schiefer und ihr Team sind die Veränderung mit Mut und Zuversicht angegangen – und viel System. Sie selbst beschreibt es so: „Ich kenne meine Grenzen und die des Teams, brauche Planbarkeit und priorisiere die Dinge gerne, gebe ihnen Struktur.“ Verlangsamung in der Hektik nennt sie das. Und damit sind sie gut gefahren.

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