Mitarbeitende der Heimstiftung freuen sich über historische Gehaltserhöhung
Mitarbeitende der Evangelischen Heimstiftung bekommen im Jahr 2024 eine Inflationsausgleichszahlung in Höhe von 3.000 Euro und 5,2 Prozent Gehaltserhöhung. Die 31 statt den bisherigen 30 Tagen Urlaub gelten sogar ab diesem Jahr. Und das, nachdem es bereits im Januar 2023 für die Beschäftigten 5,2 Prozent mehr Lohn gab – noch vor dem Abschluss im Öffentlichen Dienst. Das ist eine gute Nachricht für die 10.000 Mitarbeitenden in den Pflegeeinrichtungen des Unternehmens.
Die Evangelische Heimstiftung bezahlt ihre Mitarbeitenden nach den Arbeitsvertragsrichtlinien der Diakonie Deutschland (AVR DD). Diese werden zwischen Vertretungen der Dienstnehmer und der Dienstgeber in der Arbeitsrechtlichen Kommission verhandelt und gelten dann für alle Beschäftigten der EHS als Direktanwender der AVR DD. Und das lohnt sich gerade doppelt. Denn bereits im Januar 2023 wurden die Gehälter um 5,2 Prozent angehoben – noch vor dem Abschluss im Öffentlichen Dienst, der im Laufe des Jahres nachgezogen hat. Nun wurde bereits die nächste Erhöhung beschlossen: Zum 1. Juli 2024 steigen die Gehälter erneut um 5,2 Prozent. Hinzu kommt ein zusätzlicher Urlaubstag, der bereits im laufenden Jahr gültig ist.
Und es gibt eine Inflationsausgleichszahlung von 3.000 Euro: Von Januar bis Dezember 2024 wird monatlich ein Betrag von 200 Euro gezahlt. Spätestens im April 2024 gibt es zusätzlich eine Einmalzahlung von 600 Euro. Für teilzeitbeschäftigte Mitarbeitende werden diese Beträge anteilig zum Beschäftigungsumfang gezahlt. Auszubildende erhalten jeweils die Hälfte dieser Zahlungen. Die Summe beträgt damit bei Vollarbeitszeit 3.000 Euro für Mitarbeitende und 1.500 Euro für Auszubildende – natürlich steuer- und sozialversicherungsfrei.
„Mit dieser deutlichen Tariferhöhung liegt die Vergütung in der EHS auch in Zukunft an der Spitze der Pflegebranche“, sagt Hauptgeschäftsführer Bernhard Schneider, „Wir freuen uns, dass wir in diesen herausfordernden Zeiten eine weiterhin attraktive Vergütung anbieten können, die auch mit der Anerkennung für alle unsere Mitarbeitenden verbunden ist“. Und das ist gerade für Pflegekräfte ein großer Vorteil. „Ich bin sicher, die meisten Menschen wissen gar nicht, wie gut man in der Pflege verdienen kann“, sagt Schneider.
Eine Beispielrechnung: Eine frisch ausgebildete Pflegefachkraft in Vollzeit verdient bei der Heimstiftung zum Einstieg 3.430 Euro im Monat, nach zwei Jahren sind es schon 3.600 Euro. Hinzu kommen die tariflichen Jahressonderzahlungen im November und Juni, die insgesamt etwa ein 13. Monatsgehalt ausmachen. Je nach Tätigkeit kommen zahlreiche Zulagen und Zuschläge hinzu, etwa 90 Euro Kinderzuschlag, 130 Euro Wechselschichtzulage, bis 160 Euro Zulage für Funktionsstellen (also Gerontopsychiatrie oder Palliativkonzepte). Sonntags und nachts kommen 50 Euro steuerfreie Zulage hinzu, für kurzfristiges Einspringen nochmal 60 Euro je Schicht. Und für Mitarbeitende, die sich in den neuen Springerpool der EHS einschreiben, sind bis zu 800 Euro Zusatzverdienst im Monat möglich.
Auszubildende verdienen rund 1.300 Euro im ersten, 1.400 Euro im zweiten und 1.500 Euro im dritten Lehrjahr, außerdem gibt es einen Zuschuss von 100 Euro im Jahr. Und die oben erwähnten Erhöhungen ab 2024 gelten auch für sie. Weitere Informationen gibt es hier: www.ev-heimstiftung.de/karriere/wir-als-arbeitgeber
Und die Heimstiftung will noch mehr: Denn durch eine Reform der Pflegeversicherung würden diese Zusatzkosten nicht mehr von den Pflegebedürftigen, sondern von der Pflegeversicherung gezahlt werden. Es ist nach wie vor so, dass die Pflegeversicherung nur den fixen Sockel der Pflegekosten bezahlt – und die nach oben offene Spitze an die Kunden weitergibt. Jede Gehaltserhöhung und zusätzlich beschäftigte Fachkraft erhöht also die bereits heute explodierenden Eigenanteile. „Wir setzen uns deshalb bundesweit für eine grundlegende Reform der Pflegeversicherung und den Sockel-Spitze-Tausch ein“, erklärt Schneider, der mit anderen Trägern auch die Initiative Pro Pflegereform vertritt. Mehr Informationen dazu auch unter www.pro-pflegereform.de.