Institut für Pflege und Alter


Das „Institut für Pflege und Alter“ (IPA) leistet einen entscheidenden Beitrag bei der Umsetzung des Innovationskonzeptes der Evangelischen Heimstiftung. Im Fokus stehen Forschungsaktivitäten zu relevanten Problemstellungen aus der Pflegepraxis. Außerdem untersuchen wir bestehende Versorgungsstrukturen, Konzepte und Technologien, bewerten diese und leiten aus den Ergebnissen neue Ziele ab.

Wir forschen anwendungsorientiert und binden unsere Pflegekräfte, Bewohnenden sowie externen Netzwerkpartner aktiv ein, um auf der Grundlage unserer Erkenntnisse neue Entwicklungen auf den Weg zu bringen. Das IPA beteiligt sich darüber hinaus an landes- und bundesweiten Drittmittelprojekten und Studien, die mit den Zielen der EHS übereinstimmen. Durch Vorträge, Publikationen und Netzwerkarbeit soll der wissenschaftliche Gedankenaustausch innerhalb der EHS und der Branche bundesweit gefördert werden.

Laufende Forschungsprojekte

Digitale Bildungsprozesse für ältere Menschen in seniorenspezifischen Wohnformen der institutionalisierten Altenhilfe

Kurzbeschreibung: Mit der Unterstützung von sogenannten Technikbegleitern sollen in einem Peer-to-Peer Konzept digitale Zugänge für ältere Menschen, die in seniorenspezifischen Wohnformen der institutionalisierten Altenhilfe leben, erschlossen werden. Die Forschungsbefunde und daraus entwickelten Bildungs- und Handlungskonzepte münden in ein Transferkonzept, das bundesweit auf weitere Wohnformen von Trägern der Altenhilfe übertragen werden soll.

Laufzeit: 09/2020-08/2025

Projektpartner: 

  • Katholische Hochschule Freiburg
  • Zentrum für Allgemeine Wissenschaftliche Weiterbildung der Universität Ulm
  • Stiftung MedienKompetenz Forum Südwest (MKFS), Ludwigshafen/Mainz

Förderung: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Forschungsschwerpunkt „Digitalisierung im Bildungsbereich“ des BMBF-Rahmenprogramms empirische Bildungsforschung

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Evaluation innovativer poststationärer KUrzzeitPFlege

Kurzbeschreibung: Evaluation innovativer poststationärer Kurzzeitpflege zur Überprüfung der Wirksamkeit auf das Gesundheitsoutcome und das Rehabilitationspotential von Kurzzeitpflegegästen. In Rahmen eines Modellvorhabens sollen verschiedene Maßnahmen in solitären Kurzzeitpflegeinrichtungen implementiert und wissenschaftlich evaluiert werden.

Laufzeit: 06/2022-06/2024

Projektpartner: 

  • Bad Sebastiansweiler GmbH
  • IGES Institut GmbH, Berlin

Förderung: Innovationsprogramm Pflege 2022, Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration

 

Was kann ein KI-Roboter für Menschen im Pflegeheim leisten?

Kurzbeschreibung:

Bei Navel handelt es sich um einen sozialen Roboter der neuesten Generation. Er besitzt auf Basis diverser KI-Technologien einzigartige Fähigkeiten in der verbalen und nonverbalen Kommunikation. So kann er beispielsweise in Echtzeit soziale Signale wahrnehmen und senden und auf dieser Basis mit Bewohnenden und Mitarbeitenden interagieren.

Er soll dazu dienen, pflegebedürftige Menschen emotional und kognitiv zu aktivieren und dadurch das Pflegepersonal zu unterstützen bzw. zu entlasten. Zu diesem Zweck kann Navel autonom auf Personen zugehen, sie mit ihrem Namen ansprechen, sich nach dem Wohlbefinden erkundigen, Witze erzählen, ein Quiz spielen und aktivierende Fragen stellen.

Im Rahmen eines Pilotprojektes werden wir Navel in zwei stationären Pflegeeinrichtungen in Albershausen und Mannheim testen. Die Pilotphase wird wissenschaftlich durch unser internes Institut für Pflege und Alter begleitet. Darüber hinaus entwickeln wir gemeinsam mit dem Entwicklerteam der navel robotics GmbH den Roboter durch unser Feedback aus der Praxis weiter.

Laufzeit:  ab 10/2022

Projektpartner: 

 



Abgeschlossene Forschungsprojekte (Auswahl)

Digitalkompetenz bei medizinischen Leistungserbringer, insbesondere bei Ärzteschaft und Pflege in Baden-Württemberg

Kurzbeschreibung: Innerhalb des Projekts DiKoMed-BW sollen bedarfsgerechte Qualifizierungsangebote für die Ärzteschaft und die Pflege zur Erlangung digitaler Kompetenz in die Aus-, Weiter- und Fortbildung implementiert werden. In der EHS entwickeln wir in diesem Zusammenhang Konzepte, die Pflegekräfte und Alltagsbegleitungen befähigen, digitale Kompetenzen im Hinblick auf für die Nutzung von neuen Technologien (Betreuungstablets, TAVLA, mobile Pflegedokumentation) an Kolleginnen und Kollegen weiterzuvermitteln.

Laufzeit: 06/2021-12/2022

Projektpartner: 

  • Koordinierungsstelle Telemedizin Baden-Württemberg (Konsortialführer)
  • LebensPhasenHaus, EKUT Tübingen
  • Steinbeis Transferzentrum Soziale und Technische Innovation
  • Landeskompetenzzentrum für Pflege & Digitalisierung Baden-Württemberg
  • Landesärztekammer Baden-Württemberg
  • Abteilung Pflegewissenschaften Universitätsklinikum Tübingen
  • Institut für Pflegewissenschaften, Med. Fakultät, Universität Freiburg
  • Klinik für Palliativmedizin am Universitätsklinikum, Universität Freiburg
  • Mannheimer Interprofessionelle Ausbildungsstation (MIA)
  • Fachhochschule mit Schwerpunkt Pflegeberufe - FH Weingarten/Ravensburg
  • BruderhausDiakonie-Stiftung Gustav Werner und Haus am Berg (BruderH), Reutlingen

Förderung: Europäischer Sozialfonds (ESF) in Baden-Württemberg, Programm E 1.1.3 REACT-EU Digitale Befähigung in Medizin und Akutpflege

Ein Mixed-Reality-Simulator für Pflegekräfte mit Kraftrückkopplung per Exoskelett: Teilprojekt Virtual Reality-Schulungsmethode

Kurzbeschreibung: Das Projekt ExoHaptik:PflegeKraft hatte das Ziel, pflegende Angehörige und professionell Pflegende in ihrer Pflegetätigkeit und ihrer Gesunderhaltung zu unterstützen. Hierbei stand die Entwicklung eines Systems im Fokus, das per Multi-User-Mixed-Reality (MR) unterschiedliche Wohnumgebungen simuliert, um einerseits Umbaumaßnahmen in Privatwohnungen effizienter zu machen und andererseits die Schulung der Pflegenden via MR-Technologie zu verbessern.

Laufzeit: 12/2018-11/2021

Projektpartner: 

• Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO), Stuttgart (Verbundkoordinator)
• Eberhard Karls Universität Tübingen
• Lightshape GmbH & Co. KG, Stuttgart
• General Interfaces GmbH, Garching bei München
• Universität Stuttgart

Förderung: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

Intelligente Notfallkette im Quartier als Backupstruktur für Menschen mit Demenz

Kurzbeschreibung:
Ziel des Projekts QuartrBack war es durch einen gezielten Technikeinsatz die Lebensqualität, soziale Teilhabe, Autonomie und Selbstbestimmung von Menschen mit kognitiven Einschränkungen bzw. dementiellen Veränderungen zu stärken und zu verbessern. Ressourcen des Einzelnen und seines individuellen Hilfesystems sollten dabei erhalten bleiben und ein Verbleib in der eigenen Häuslichkeit sowie im Quartier mit den gewohnten sozialen Bezügen ermöglicht werden. Im Rahmen des Projektes wurde eine Helfernetz Web-App entwickelt, die im Bedarfsfall unter Einbezug von Helfern (Angehörige, Ehrenamtliche und Profis) eine „intelligente Notfallkette“ in Gang setzt.

Laufzeit: 2015-2018

Projektpartner: 

• Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS)
• FZI Forschungszentrum Informatik
• Martin Elektrotechnik GmbH
• Sigma GmbH, ein Unternehmen der develop group

Förderung: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

Internes Forschungsprojekt

Kurzbeschreibung: Ziel des Projekts Schrittmacher war es, die Mobilität von Bewohnerinnen und Bewohner unserer stationären Einrichtungen zu erhalten bzw. zu fördern. Mit Hilfe eines Fragebogens wurden die Bewohnerinnen und Bewohner zum bestehenden Aktivitätsprogramm bzw. Betreuungsangeboten in den Einrichtungen befragt sowie Bedarfe und Wünsche erfasst. Für die Implementierung von Aktivierungsmaßnahmen erwiesen sich neben der Ermittlung des Sturzgrades die Berücksichtigung der Biographie und aktuelle Interessen des Individuums als maßgeblich. Auch technische Lösungen wie das Videospiel „memore“ zeigten im Hinblick auf Aktivierung förderliche Effekte. 

Laufzeit: April - August 2021

 




Kontakt

Dr. Judith Schoch
Referatsleiterin Institut für Pflege und Alter 

Tel. +49 711 63676-187
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