Baubeginn für eigenen Innovation Hub

Heimstiftung erweitert Zentrale am Stöckach baulich und konzeptionell

Die Heimstiftung erweitert ihre Zentrale in Stuttgart um einen eigenen Innovation Hub. Es entstehen neue Arbeitsplätze im New-Work-Prinzip, ein Living-Lab für Innovationen und Open-Space-Räume für digitale und analoge Workshops – alles in einem nachhaltigen KfW-40-Gebäude. Begleitet wird es von einem neuen Betriebskonzept, um den Campus der Zentrale auf die Zukunft auszurichten.

Im Oktober 2021 hat die Evangelische Heimstiftung das neue Innovationskonzept verabschiedet. Teil davon ist auch der Innovation Hub, der Montag mit einem Spatenstich angegangen wird. „Wir wollen ein Nukleus konzipieren für unsere Innovationsarbeit“, erklärt Hauptgeschäftsführer Bernhard Schneider, „das mit der Zentrale in Stuttgart verschmilzt, uns agiler auf Entwicklungen reagieren und auch selbst Trends in Pflege und Betreuung setzen lässt“. Die Koordination des Hubs übernimmt das EHS-Institut für Innovation, Pflege und Alter unter Leitung der promovierten Gerontologin Dr. Judith Schoch. Dafür ist ein Raum- und Betriebskonzept entstanden, das aus vier Bausteinen besteht:

Neue Arbeitsplätze: Im neuen Gebäude entstehen 35 neue Arbeitsplätze, die in modernen Work Spaces untergebracht und nach den Prinzipien des New Work organisiert werden. Ziel ist es, fachliche Themen und Innovationen bereichsübergreifend, schneller und kreativer voranzubringen. Diejenigen Referate und Akteure, die sich vorranging mit Innovationen beschäftigen, werden das Innovation Hub mit Leben füllen.

Living Lab: Mit Inbetriebnahme des Innovation Hub wird die EHS-Musterwohnung im Stuttgarter Paul-Collmer-Haus aufgelöst und durch ein Living Lab in der Zentrale ersetzt. Dort sollen unter Laborbedingungen Innovationen wie neue Sensorik, KI-Roboter, Hilfsmittel usw. getestet und wissenschaftlich evaluiert werden.

Open Space: Außerdem entsteht Raum für kreative Workshops. Geplant sind Teamcorner, Denkerzellen und weitere moderne Formate ebenso wie digitale Präsentations- und Workshop-Technik. Damit will die Heimstiftung jenseits der klassischen Besprechungsräume in der aktuellen Zentrale auch neue Besprechungs- und Workshopformate befördern.

Nachhaltiger Bau: Das neue Gebäude wird ressourcenschonend gebaut und betrieben und dem KfW-40-Standard entsprechen. Geplant sind eine Wärmepumpe auf dem Dach sowie eine Photovoltaikanlage, eine E-Ladestation für Fahrräder, eine Fassadenbegrünung und eine Teilholzfassade.

Den Bedarf, die Zentrale zu erweitern, hat die Heimstiftung bereits die letzten Jahre gemerkt. Denn seit der Eröffnung 2017 gibt es 210 Arbeitsplätze, die den inzwischen über 300 Mitarbeitenden zur Verfügung stehen. Aufgrund von Homeoffice-Regelung und flexiblem Raumkonzept ist der Raum zwar ausreichend, dennoch ist der zunehmende Bedarf absehbar. Deshalb hat die Heimstiftung 2018 ein benachbartes Gebäude im Innenhof der aktuellen Zentrale erworben und Entwicklungsmöglichkeiten ausgelotet. Am Montag beginnen nun der Abriss des aktuellen Gebäudes und Neubau des Innovation Hub.

Hauptgeschäftsführer Schneider fasst zum Baubeginn zusammen: „Das Innovation Hub soll Treffpunkt für interne und externe Innovationstreiber sein und ein weiterer Beitrag dazu, die Pflegewirtschaft gemeinsam mit Praxis, Wissenschaft und Wirtschaft voranzutreiben“.